In diesem Beitrag stelle ich dir David Baldaccis Methode vor, dank der er immer neue Buchideen findet. Außerdem verrate dir auch, was das mit meiner Methode und mir zu tun hat.
Übrigens: Am Schluss dieses Beitrags präsentiere ich dir eine spannende Übung, dank der du deine Kreativität trainieren kannst. Und wer weiß, womöglich findest du dabei gleich deine nächste Buchidee?
Beitrag als Video anschauen:
Warum David Baldaccis Methode?
Aber warum stelle ich dir denn David Baldaccis Methode vor? Erstens finde ich es sehr spannend, von gestandenen Autoren Insidertipps zu erhalten und zweitens deckt sich seine Methode erstaunlich mit meiner.
Das finde ich sehr sympathisch, denn Baldacci war lange mein Lieblingsautor. Er ist mitschuldig, dass ich heute Bücher schreibe.
Wie ich auf Methode gestoßen bin
Falls du dich jetzt fragst, wie ich auf Baldaccis Methoden gekommen bin, nun, es gibt da diese Kursplattform im amerikanischen Raum namens MasterClass.
Auf MasterClass bieten berühmte Persönlichkeiten Kurse zu ihren spezifischen Themen an. Also berühmte Schauspieler, Autoren, Chefköche und so weiter.
Natürlich alles im englischsprachigen Raum. Also, wenn du Englisch sprichst, ist das eine super Kursplattform, um Insiderwissen von Profis zu erhalten.
Und da sind auch Kurse von Autoren wie David Baldacci, Dan Brown, James Patterson, Salman Rushdie und weitere zu finden.
Update: Die Lektionen haben neuerdings deutsche Untertitel!
Du kannst dir vorstellen, dass ich mich als Baldacci-Fan auf dessen MasterClass gestürzt habe!
Baldaccis Autoren Prisma
Kommen wir jetzt zu der eigentlichen Methode.
Wie findet also Baldacci seine Ideen? Er spricht hier vom Autoren Prisma. Schriftsteller zu sein ist nicht einfach nur so etwas, dass man an- und ausschaltet. Schriftsteller zu sein, ist ein Lebensstil.
Und das bedeutet, sobald er das Haus verlässt, sieht er die Welt mit anderen Augen. Das heißt, er sieht das, was wir alle auch sehen, aber er verschiebt dieses Prisma ein Stück weit und macht sich zu allem, was er sieht, Gedanken, wie er daraus eine Geschichte kreieren könnte.
Der Gärtner und der Tourist
Baldacci macht ein Beispiel, in dem er vor dem Weißen Haus von einem Radiosender interviewt worden ist.
Er erzählt, der Reporter habe ihn aufgefordert, an Ort und Stelle eine Buchidee zu finden »Hey, ich höre, Sie haben ständig neue Ideen. Machen Sie doch gleich hier ein Beispiel. Wir sind live auf Sendung.«
Baldacci hat dann einen Gärtner gesehen, der auf der riesigen Wiese vor dem Weißen Haus damit beschäftigt war, einen Baum zu pflanzen. Und hinter dem Zaun, neben Baldacci und dem Reporter, standen natürlich Touristen mit Fotokameras.
Baldacci sagte dann: »Was wäre, wenn dieser Tourist hier mit der Fotokamera gar kein Tourist ist, sondern ein nordkoreanischer Spion? Und was wäre, wenn dieser Gärtner dort im Garten nicht nur Gärtner ist fürs Weiße Haus, sondern auch ein infiltrierter Spion, der seit 20 Jahren für Nordkorea arbeitet, aber wirklich dort im Weißen Haus fest verankert ist? Und der pflanzt nicht nur den Baum und der macht nicht nur Fotos, sondern die kommunizieren miteinander, die geben sich Zeichen durch diese Aktion.«
Wie wende ich das Autoren Prisma an?
Ich finde dieses Autoren Prisma von Baldacci deshalb so spannend, weil ich es selbst ähnlich anwende. Wenn ich irgendwo an der Kasse stehe, im Stau bin, lange Autofahrten habe (was momentan ziemlich oft der Fall ist, da wir ja im Bus leben), dann mache ich mir auch immer Gedanken. Überlege mir, wie könnte ich die verknüpfen, wie könnte ich die in meinem Buch einbauen, könnte ich daraus eine Geschichte machen.
Und du kannst das auch. Fang ab sofort an, auf deinem Arbeitsweg, beim Einkaufen, Spazieren oder beim Sport, Situationen zu Buchideen zu formen. Deiner Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt.
Was mache ich, wenn ich eine Buchidee habe?
Nur weil du eine Idee für ein Buch gefunden hast, bedeutet das noch lange nicht, dass du dich danach Wochen bis monatelang mit dieser Idee beschäftigen willst.
Das heißt, wenn du eine vermeintlich gute Buchidee gefunden hast, dann lass sie ein wenig reifen. Stürze dich nicht gleich kopfüber in das Buch und beginne zu schreiben oder zu planen, sondern warte ein wenig.
Lass diese Gedanken ein paar Tage, vielleicht auch Wochen, je nachdem wie du funktionierst, wachsen. Vielleicht fängst du auch an, zu diesem Thema zu recherchieren.
Fängst du überstürzt an, ist die Chance sehr hoch, dass du das Buchprojekt nach den ersten paar Kapiteln – wenn sich die Anfangseuphorie gelegt hat – liegen lässt. Glaub mir, ich weiß, wovon ich rede. 🙂
Übung, um deine Kreativität zu fördern und womöglich DIE nächste Buchidee zu finden
Kommen wir jetzt zu der eingangs erwähnten Übung. Welche übrigens ebenfalls von David Baldacci empfohlen wurde.
Ich habe es auch schon mehrfach ausprobiert und es macht wirklich Spaß.
Nimm eine Zeitung, im Idealfall eine, die du in die Finger nehmen kannst, aber es funktioniert natürlich auch mit einer Online-Zeitung.
Und so geht es Schritt-für Schritt:
- Zeitung auswählen: Wähle eine Zeitung aus, die du gerne liest.
- Artikel auf der Titelseite lesen: Lies den ersten Artikel auf der Titelseite der Zeitung. (Bei einer Online-Zeitung nimmst du den ersten Beitrag.)
- Artikel auf der Rückseite lesen: Lies den letzten Artikel auf der Rückseite der Zeitung. (Bei einer Online-Zeitung nimmst du den letzten Beitrag.)
- Verbindung herstellen: Überlege, wie du die beiden Artikel miteinander verknüpfen kannst. Was haben sie gemeinsam? Wie könnten die Themen oder Personen aus den beiden Artikeln in einer Geschichte in Verbindung stehen?
- Geschichte skizzieren: Skizziere eine grobe Geschichte, die auf den Verbindungen basiert, die du zwischen den beiden Artikeln hergestellt hast. Denke darüber nach, wie die Geschichte beginnen, sich entwickeln und enden könnte.
- Geschichte ausarbeiten: Falls dir die Idee gefällt, dann arbeite die Geschichte aus, indem du mehr Details hinzufügst und die Handlung vertiefst.
- Übung wiederholen: Wiederhole diese Übung regelmäßig, um deine Kreativität zu fördern. Jede Übung wird dir helfen, besser darin zu werden, Verbindungen zwischen scheinbar unzusammenhängenden Ereignissen oder Personen herzustellen und einzigartige Geschichten daraus zu formen.
Wenn du im Thriller Genre unterwegs bist, packe es in dieses Genre. Wenn du im Liebesroman Genre schreibst, packe es in dieses Genre. Falls du Science Fiction Genre schreibst, pack es in dieses Genre.
Das funktioniert mit jeder Art von Genre und du wirst merken, wie deine Kreativität beflügelt wird.
DIESE ÜBUNG FINDEST DU AUCH IN FORM EINER CHECKLISTE IN DER AUTOREN-TOOLBOX.
- Link zur Autoren-Toolbox
- Link direkt zur Checkliste (Du musst in der Autoren-Toolbox angemeldet sein.)
So, jetzt will ich dich nicht länger vom Schreiben abhalten.
Beste Grüße und auf Wiederschreiben!