In diesem Beitrag stelle ich dir Scrivener vor. Ich zeige dir, was das Programm ist, was es kann und wo der Unterschied zu herkömmlichen Schreibprogrammen liegt.
Was ist Scrivener?
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Scrivener ist Schreibmaschine, Notizbuch, Pinnwand und Ablage in einem. Es vereint all die Schreib-Hilfsmittel, die du benötigst, um dein Buch zu schreiben, deinen Blog zu verwalten, deinen Kurs zu planen usw.
UND: Scrivener ist viel mehr als eine reine Autorensoftware. Ich verwalte mein gesamtes Business mit Scrivener.
Seit 2013 ist kaum ein Tag vergangen, an dem ich nicht mit Scrivener gearbeitet habe und das hat Gründe. 7 davon liste ich dir hier auf.
1. Ich jogge nicht in Sandalen (Scrivener vs. Word)
Ich spreche aus Erfahrung, wenn ich sage: Sich in einem 540-seitigen, in Word geschriebenen, Manuskript zu orientieren, ist mühsam.
Klar, es funktioniert, ich hab’s gemacht. Ich habe ein System entwickelt, welches mir die Arbeit erleichterte. Trotzdem war es nicht ideal. Es war, wie Joggen in Sandalen – geht, macht aber keiner.
Warum? Schreibe ich in Programmen wie Word, ist mein Text an einem Stück.
Schreibe ich in Scrivener, habe ich meinen Text an einem Stück UND gleichzeitig in einzelnen Kapitel und Szenen.
Das hat viele Vorteile:
- Ich kann mich viel einfacher orientieren.
- Ich kann die Anordnung meiner Szenen mit Drag & Drop ändern.
- Ich kann meine Texte von außen beschriften.
- Ich kann mir mein Manuskript als Text, als Pinnwand oder sogar in einem Outline-Modus anzeigen lassen.
- Ich kann mittels Labels und Etiketten meinen Arbeitsfortschritt dokumentieren.
Kurz und knapp: Scrivener ist unglaublich praktisch.
2. Mit Scrivener habe ich sämtliche Recherchen an einem zentralen Ort
Ich kann in Scrivener nicht nur schreiben, sondern ich kann darin auch Dateien jeglicher Art abspeichern.
Egal ob PDFs, Webseiten, Bilder, Audiofiles, Videos oder einfach nur Texte - ich kann es mit der Maus von meinem Computer in Scrivener reinziehen.
Das bedeutet, um zu schreiben, muss ich einfach nur das entsprechende Scrivener Projekt öffnen.
Somit muss ich auch nie mehr nach Dateien auf meinem Computer suchen!
Zudem: Wenn ich es nicht in Scrivener reinziehen will, kann ich aus Scrivener darauf verlinken.
3. Scrivener kann viel mehr, als »nur« Bücher schreiben
Dass ich alles in Scrivener reinziehen oder von Scrivener darauf verlinken kann, führt dazu, dass ich Scrivener für viel mehr nutzen kann, als »nur« fürs Bücher schreiben.
Ich verwalte mein gesamtes Business mit Scrivener. Nachdem ich morgens meinen Computer gestartet habe, öffne ich immer zuerst mein aktuelles Scrivener Projekt.
Kurz und knapp: Scrivener ist für alle Projekte geeignet, bei denen du alle Dateien an einem zentralen Ort haben willst.
4. Ich kann meinen Bildschirm teilen
Scrivener erlaubt mir, meinen Bildschirm zu teilen. Das bedeutet, ich kann mir beim Schreiben beispielsweise neben meinem Text ein Foto anzeigen lassen, um eine Szene zu beschreiben. Natürlich kann ich auch zwei Texte neben- oder untereinander legen. Ab Scrivener 3 kann ich sogar bis zu vier Fenster anzeigen lassen.
5. Die verschiedenen Ansichtsmodi
Ich liebe die Möglichkeit, mir meine Texte nicht nur in Textform, sondern auch als Indexkarten im Pinnwandmodus
oder tabellenartig im Outlinemodus
anzeigen zu lassen.
Diese Ansichtsmöglichkeiten bieten mir quasi die Vogelperspektive an. Alles Dinge, die die Organisation erheblich erleichtern.
6. Die verschiedenen Exportmöglichkeiten (Kindle, Epub, Word, OpenOffice, PDF, usw.)
Wenn du dein Buch in herkömmlichen Schreibprogrammen verfasst, rennst du spätestens dann in Probleme, wenn du dein Buch selbst irgendwo (beispielsweise bei Amazon) hochladen willst. Dafür musst du dein Manuskript umformatieren.
Das bedeutet, du musst zuerst herausfinden, wie das geht oder dir eine entsprechende Software zulegen. So weit, so gut.
Nun musst du aber eine Kopie deines Manuskriptes machen.
Willst du dein Buch jetzt noch außerhalb von Amazon anbieten, benötigst du möglicherweise das Epub Format. Natürlich musst du auch hierfür eine Kopie deines Manuskriptes machen.
Das bedeutet, jetzt hast du schon drei Kopien:
- 1x das Original
- 1x fürs Kindle Format
- 1x im Epub Format
Und jetzt beschließt du eines Tages, dass du etwas in deinem Manuskript ändern willst. Sei es, weil du Fehler gefunden hast oder warum auch immer.
Nun musst du alle Kopien anpassen. Ich brauche dir nicht zu erklären, wie viele Kopfschmerzen dir das bereiten wird.
Mit Scrivener gehört das der Vergangenheit an. Aus einem einzigen Manuskript kann ich in jedes gängige Format exportieren.
7. Ich kann Scrivener mit anderen Programmen synchronisieren
Scrivener hat einen großen Makel: die fehlende Rechtschreibprüfung.
Scrivener greift auf die Rechtschreibprüfung meines Computers zu. Dass diese mangelhaft ist, muss ich dir sicherlich nicht erklären.
Scrivener bietet jedoch eine »Synchronisieren-Funktion« an. Dank dieser kann ich beispielsweise in Scrivener schreiben und dann mit Papyrus Autor korrigieren. (Funktioniert für Mac & bei Windows ab Scrivener 3.)
Aber schau dir dazu dieses Video an:
Scrivener kostenlos testen
Scrivener kommt relativ günstig daher. Das Tool kostet rund 45$, was ein echtes Schnäppchen ist, wenn man bedenkt, was du dafür bekommst.
Zudem kannst du das Programm auf so vielen Geräten in deinem Haushalt installieren, wie du willst.
FAZIT
Seit Jahren nutze ich Scrivener tagtäglich. Ich würde nie mehr darauf verzichten, denn ich schreibe damit nicht nur Bücher, sondern organisiere und verwalte mein Business. Dazu gehören:
- YouTube-Videos
- Onlinekurse
- Webseiten
- Blogsposts
- Fotos
- Usw.
Diesen Beitrag habe ich in Scrivener geschrieben. Die Videos, die du in diesem Beitrag findest, habe ich in Scrivener geplant.
Zudem:
Was ich dir in diesem Beitrag gezeigt habe, ist nur die Spitze des Eisbergs.
Wenn ich sage, dass Scrivener die eierlegende Wollmilchsau für Schreibprojekte jeglicher Art ist, meine ich das wirklich ernst!
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- Schreib mir, falls du Fragen hast!
Beste Grüsse und auf Wiederschreiben!